Aus dem Gemeindearchiv

Das Gemeindearchiv von innen

Nur wenige Türkenfelder und Zankenhausener werden wissen, dass sich im Keller des Kindergartens Sumsemann die Räume des Gemeindearchivs befinden.

Nach der 1250-Jahr-Feier im Jahr 1999 wurde damit begonnen, die an verschiedenen Standorten gelagerten alten Bestände an Akten, Urkunden und ergänzenden Überlieferungen der Gemeinde zentral in einem gesicherten, klimatisierten Archivraum unterzubringen. In räumlicher Nähe befinden sich die Gemeinderegistratur und der Filmraum zur Unterbringung der bekannten Knoblauch-Filme.

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Ältere Bestände in Archivkartons

Die ältesten Bestände sind zum Schutz gegen den Papierzerfall durch Säurefraß in gelüfteten Archivkartons aus basisch gepufferter Pappe gelagert. Vor dem Einlagern wurden alle Seiten von Staub gereinigt und alle metallischen Bestandteile und Kunststoffhüllen entfernt. Diese Vorarbeiten und die Eintragung in einem Findmittel-Verzeichnis benötigen pro Karton bis zu zwei Tagen Arbeit.

Fotos werden ebenfalls aus den Kunststoffhüllen entnommen, damit keine Weichmacher-Bestandteile den Bildern schaden können. Die Bilder werden in chemisch neutralen Kartons liegend gelagert. Alle Zeitungsausschnitte werden eingescannt und mit Schlagworten zur einfacheren Suche versehen.

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Die teils sehr alten Bände der katholischen Kirchenarchive (ab 1515) von Türkenfeld und Zankenhausen wurden aus konservatorischen Gründen aus den Pfarrhäusern in das Gemeindearchiv umgelagert. Die Matrikelbücher mit Aufzeichnungen zu Taufen, Verlöbnissen, Trauungen und Sterbefällen der Gemeindemitglieder liegen im Diözesanarchiv Augsburg und sind über das Internet für familiengeschichtliche Recherchen zugänglich (www. data.matricula-online.eu).

Alle Personenstandsbücher der Gemeinde mit Angaben zu Geburten, Trauungen und Sterbefällen werden im Standesamt der Gemeinde aufbewahrt.

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Scan- und Recherche-Arbeitsplatz

Die niedrige Luftfeuchtigkeit und Temperatur lassen keinen längeren Aufenthalt im Archivraum zu. Alle digital erfassten Bestände und die Findmittel dazu werden daher in einem abgetrennten Raum bearbeitet. Zur Erfassung verschiedener Medien stehen Diascanner, verschiedene Flachbettscanner bis DIN A3, ein A3-Kamerascanner und eine Digitalkamera bereit.

Als Speichermedien wurden anfangs besondere goldene Archiv-CD-ROM verwendet, deren begrenzte Lebensdauer und Speicherkapazität führten zur Verwendung von Festplatten. Die Daten werden synchron auf drei verschiedenen Festplatten abgelegt, die niemals gleichzeitig am System in Betrieb sind. Die drei Platten eines Archivsatzes werden in getrennten Gebäuden aufbewahrt, alle zwei Jahre wird der Datenbestand auf einen neuen Satz Festplatten kopiert und der alte Satz eingelagert.

Eine Datensicherung in einer Cloud oder anderen externen Medien kommt aus Gründen der Datensicherheit und des Datenschutzes nicht in Frage, die Bestände sind auch nicht über das Internet recherchierbar. Als Datenformate werden die vom Hauptstaatsarchiv empfohlenen langlebigen Standardformate verwendet. Zur Bearbeitung dienen vor allem Programme aus den Paketen MS-Office und Adobe Creative Suite. Die Verwendung einer speziellen Archivdatenbank (Faust) erwies sich als wenig praktikabel.

Veröffentlichte Beiträge aus dem Gemeindearchiv

Aus der TIB (Türkenfeld im Blick) Ausgabe 34/2021

Aus den Mitteilungsblättern 2021

Aus den Mitteilungsblättern 2020

Aus den Mitteilungsblättern 2019

Aus Mitteilungsblättern 2018

Aus den Mitteilungsblättern 2017