Feuerwehr bekommt neue Schlauchwaschanlage
Die Freiwillige Feuerwehr Türkenfeld verfügt über 210 Druckschläuche. Diese müssen nach jeder Verwendung gewaschen und geprüft werden. Zusätzlich ist eine jährliche Prüfung aller Schläuche vorgeschrieben, die lückenlos dokumentiert werden muss. Ansonsten können bei Unfällen die Gemeinde und die Feuerwehrleitung haftbar gemacht werden.
Um die gesetzlichen Auflagen zu erfüllen, soll eine neue Schlauchwaschanlage angeschafft werden. Die vorhandene Anlage ist veraltet. Sie reinigt die Schläuche nicht vollständig von gesundheitsgefährdenden Stoffen und verbraucht zudem 11 000 Liter Trinkwasser im Jahr.
Um die Anlage weiter betreiben zu können, müsste sie saniert, zudem der Schlauchturm ertüchtigt und ein manuelles Prüfgerät angeschafft werden. Alles zusammen würde eine Investition im sechsstelligen Bereich erfordern, wobei das Problem der Wasserverschwendung und der zeitaufwändigen, wetterabhängigen manuellen Prüfung bestehen bliebe.
Als Ersatz hat der Gemeinderat die Anschaffung einer Kompaktanlage für maximal 90 000 Euro beschlossen, wobei eine staatliche Förderung über 28 000 Euro bereits zugesagt ist. Da das Gerät mit einem Kreislaufsystem arbeitet, wird künftig kein Wasser mehr verschwendet. Der Platzbedarf ist mit 8,6 Quadratmetern gering, die Prüfzeit pro Schlauch mit 4,3 Minuten niedrig.
Eine externe Vergabe der Schlauchprüfung – zum Beispiel an die benachbarte Feuerwehr in Geltendorf, die diesen Service anbietet – wurde zwar geprüft, erschien jedoch nicht sinnvoll. Nicht nur, dass bei Kosten von zehn Euro pro Schlauch über die Jahre ebenfalls eine hohe Summe zusammenkäme. Es würden sich auch Unsicherheiten in Punkto Haftung auftun, weil eine ehrenamtliche Wehr kein gewerblicher Anbieter ist. Zudem war man weder in Geltendorf noch bei einer anderen umliegenden Wehr bereit, eine längerfristige Rahmenvereinbarung abzuschließen, die Planungssicherheit gebracht hätte.