Die Gemeinde Türkenfeld trauert um Max Lindermayr
(langjähriger Mesner | geb. 16.06.1947 | gest. 27.01.2025)
Es gibt Menschen, denen das Rampenlicht ganz und gar fremd ist. Menschen, die ihre Erfüllung darin finden, einfach da zu sein und sich um andere Menschen und Orte zu kümmern.
Max Lindermayr war ein solcher Mensch. Er, dessen zweite Heimat die Sakristei der Türkenfelder Pfarrkirche war, hat bleibende Spuren hinterlassen. Dafür musste er weder große Reden halten noch feierlich rote Bänder durchschneiden.
Sein handwerkliches Geschick, sein gesunder Menschenverstand und vor allem seine begabten Hände waren es, die – im Zusammenspiel mit Pfarrer Georg Kapfer und Max' Frau Elisabeth Lindermayr – so vieles Bleibendes geschaffen haben. Er war die gute Seele und manchmal auch der gestrenge Geist, der sich gekümmert hat, wenn es einen Kümmerer brauchte. Projekte, die in den Köpfen anderer entstanden, hat er in die Tat umgesetzt. Dabei denke ich an die Renovierung der Türkenfelder Pfarrkirche, den Bau des Pfarrheims, die Pflege des Friedhofs und so vieles mehr. Max Lindermayr hat Nachhaltigkeit gelebt, lange bevor es ein Modewort wurde. Wer einen Blick in seine Werkstatt oder seine Lagerräume warf, konnte erahnen, wo er überall zweite und dritte Verwendungsmöglichkeiten sah.
Man würde Max Unrecht tun, wenn man sein Wirken allein auf den handwerklichen Bereich beschränken würde. Er war – eben weil er über so viele Jahre immer da war – ein gefragter Ansprechpartner für viele in unserer Gemeinde. Daraus entstanden Freundschaften und Bindungen, die sich auf den ersten Blick nicht erklären ließen. Große Worte waren nicht seine Art. Aber zuhören, Sorgen aufnehmen und helfen, wo und wann er konnte – das war seine Passion. Getragen wurde er dabei von einem unerschütterlichen Glauben und der festen Überzeugung, dass man durch sein Tun einen Unterschied machen kann. Kirchliche Jugendarbeit war für ihn kein Modewort, sondern ein echter Auftrag. Er verstand es, jungen Menschen, Ministrantinnen und Ministranten, eine Lebenseinstellung mitzugeben, die von Worten UND Taten geprägt war.
Ein Mensch ist von uns gegangen, dem unsere Gemeinde vieles zu verdanken hat – im kirchlichen Bereich und darüber hinaus.
Als Bürgermeister, Freund und ehem. Schützling sage ich: DANKE und VERGELT'S GOTT dafür.
Türkenfeld, 27.01.2025
Emanuel Staffler
Für die Pfarrei Mariä Himmelfahrt gez. Pfarrer Maurus Bernhard Mayer